Tragen

Jedes Kind ist ein Tragling. Das hörten wir immer wieder während der Schwangerschaft. Vor allem natürlich von Hebammen. Das Tragen wurde als Allheilmittel angepriesen. Es sollte helfen bei Schreikindern, bei Verdauungsproblemen, beim Einschlafen, zur allgemeinen Beruhigung etc. So wollten auch wir unbedingt tragen. Auch hieß es das Tragetuch sei am besten geeignet, denn das kann man immer am besten dem Kind anpassen, egal wie groß es ist.

Mama_tuchVorab sei gesagt: diese Dinge haben sich für uns alle bestätigt. Der Einwand von Bekannten, dass das Tuch viel zu kompliziert zu binden ist, hat uns nur zusätzliche angespornt und sich nicht bestätigt. Als Motte ca. 3 Monate alt war gingen wir zu einer Trageberatung, um unsere Technik zu verbessern und Tipps zu bekommen das war wirklich hilfreich und ist für den Anfang sehr zu empfehlen. Dort bekamen wir auch den wertvollen Tipp für später ein kurzes Tuch für den Hüftsitz anzuschaffen. Das nutzen wir heute eigentlich ausschließlich.

Motte lag nur sehr wenige Male im Kinderwagen. Anfangs nutzte ich ihn noch um mich abzustützen, weil ich nach der Geburt nicht gleich wieder ganz fit war. Mir ging es aber nie gut mit der Motte im Kiwa. Erst als ich ihn endlich tragen konnte, wurden wir beide ruhiger und zufrieden. Er schrie nie im Tuch, er war immer beschäftigt (mit gucken) und schlief anfangs sehr schnell ein.

Bindeanleitungen

Im Grunde braucht man nur die Wickelkreuztrage. Trageweisen auf dem Rücken (Wickelkreuzrucksack/einfacher Rucksack) werden praktisch, wenn das Baby eigenständig sitzen kann und/oder zu schwer wird für längere Strecken. Zumindest aber sollte es wohl den Kopf selbst halten können.

Für mich haben die folgenden Anleitungen am besten funktioniert: http://www.didymos.de/DIDYMagazin/Tragehilfen/Trageweisen/

Gut ist auch die Kombination mit der Vielzahl an „you Tube“ Videos. Hier sollte man sich aber im Zweifel immer an die professionellen Anleitungen halten. Oder eben eine Trageberatung in Anspruch nehmen.

Wichtig ist die sogenannte M-Haltung (Beine und Po formen ein M), sodass das Baby nicht ins Hohlkreuz fällt.

Vorgebundene Trageweisen, bei denen man zuerst das Tagebuch am Körper bindet und dann das Baby reinsetzt sehen praktisch aus, funktionieren aber nur bedingt, weil das Tuch so natürlich nicht gut an das Baby angepasst wird.

Der Ringsling (Hüftsitz)

Nun mit 20 Monaten tragen wir meist nur kurz auf der Hüfte, wenn die Motte nicht mehr laufen kann/möchte.

Hierfür haben wir ein kurzes Tagetuch und zwei Ringe, um einen Ringsling zu binden. Das ist hier beschrieben: http://www.didymos.de/DIDYMagazin/Tragehilfen/DidySling/DidySling-Ringe-statt-Knoten/ 

Den Ringsling gibt es auch mit eingenähten Ringen, aber mir gefiel die Idee mit dem Tuch flexibel zu bleiben.

Außerdem praktisch

Sehr praktisch und auch noch schick: ein Beißring als Halskette http://www.mamamotion.de/silikon-anhaenger.html

Den habe ich sehr gerne getragen. Auch mal ohne Baby. Der Kleine hat ihn viel als Beißring genutzt und auch beim Stillen viel damit gespielt.

Weiterlesen: Tragen im Winter 

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Und wer meint glauben zu müssen, dass Kinder, die getragen werden nicht laufen lernen: Motte stand mit 10 Monaten auf und lief mit 12 Monaten frei. Auch heute ist er motorisch seinen Altersgenossen um einiges voraus.

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